Cybercrime – auch in der Vermögensverwaltung ein Risiko

Cyber-Kriminalität wird in der Vermögensverwaltung zunehmend als grosses Risiko wahrgenommen. Durch die Digitalisierung und die fast ausschliesslich online stattfindenden Finanztransaktionen kann ein Cyber-Angriff für ein Unternehmen existenzbedrohende Ausmasse annehmen. Im folgenden Artikel werden einige Risiken und Lösungen spezifisch angesprochen. Ausserdem haben Sie die Möglichkeit, einen kostenlosten Notfallplan für Ihr Unternehmen zu erstellen.

 

Von Andreas Corradini
Senior Underwriter Cyber Insurance , AXA Versicherungen AG

 

Betreuung von Kundengeldern

Viele Vermögensverwaltungen und Finanzdienstleister haben direkten Zugriff auf das Vermögen ihrer Kundinnen und Kunden – und stehen diesen gegenüber in der Verantwortung. Ziel vieler Cyberkrimineller ist es, auf den E-Banking-Account der Vermögensverwaltungen zuzugreifen und so Kundengelder an eigene Konten zu überweisen. Von diesen werden die Gelder unverzüglich weitergeleitet, so dass die Nachverfolgung schwierig wird. Wie die nachfolgenden zwei Beispiele zeigen, ist die Gefahr für ein solches Cyberdelikt sehr aktuell.

 

Manipulation des E-Bankings

Wie kürzlich in der Presse zu lesen war, sind Kundinnen und Kunden der Aargauischen Kantonalbank (AKB) ins Visier von Cyberkriminellen geraten. Diese versendeten eine SMS, in der sie mitteilten, die Kundin oder der Kunde habe eine Voicemail erhalten. Beim Abrufen der Nachricht wurde gemäss AKB eine Schadsoftware installiert, die den Cyberkriminellen den Zugriff auf das E-Banking der Kundinnen und Kunden ermöglichte.

 

Social Engineering

Kundengelder können auch durch Social Engineering abhandenkommen: Cyberkriminelle geben sich als Mitglied der Geschäftsleitung oder als Kunde aus und bringen eine Mitarbeiterin dazu, eine Zahlung vom eigenen oder von einem Kundenkonto vorzunehmen (Stichworte: CEO-Fraud, Fake President). Auch solche Fälle sind immer wieder in den Medien präsent.

 

Prävention für Cyber-Schadenfälle

Bei rund 70% der Cyber-Schadenfälle steht am Anfang ein Mitarbeiter der betroffenen Firma, der unwissend den Cyberkriminellen die Tür öffnet, indem er auf einen Link klickt, einen E-Mail-Anhang öffnet oder auf einer Website Daten eingibt. Genau aus diesem Grund ist es enorm wichtig, die Mitarbeiter zu schulen, damit sie gefälschte Emails oder Webseiten erkennen können. Auf diese Weise kann das Cyberrisiko für die Unternehmung minimiert werden.

 

Cyberversicherung der AXA – Ihr Vermögen und die verwalteten Kundengelder gut geschützt

Die Cyberversicherung umfasst neben der kostenlosen Schulungsplattform unter anderem: die Datenwiederherstellung, den Ertragsausfall, Mehrkosten, die Kosten bei Datenschutzverletzungen sowie Schadenersatzansprüche Dritter bei einem Cyber-Ereignis. Bei der AXA können Sie die Manipulation des E-Bankings und das Social Engineering sowohl für das eigene Vermögen (Eigenschaden) wie auch für das verwaltete Vermögen (Haftpflichtschaden) bis zu CHF 500'000 versichern.

 

Link auf den Präventionsservice:
https://www.axa.ch/de/unternehmenskunden/angebote/haftpflicht-sach/cyberversicherung/cyber-praeventionsservice.html

Link zur VSV-Seite:
https://www.axa.ch/de/partner/vsv.html

 

 

Biografie

Andreas Corradini, ist Senior Underwriter Cyber Versicherungen bei der AXA. Er studierte an der Universität Zürich Rechtswissenschaften. Seine Karriere startete er bei der damaligen Winterthur Versicherungen im Rechtsdienst. Nach weiteren Stationen im Schaden Sachversicherungen und Underwriting Sach- und Technische Versicherungen, wechselte Andreas Corradini im Jahr 2020 in das neu gegründete Team Cyber Versicherungen für Unternehmenskunden.