Kryptoassets – wie eine Technologie die Welt nachhaltig verändert

Kryptoassets sind dabei, die Welt in vielerlei Hinsicht zu verändern. Eine der bekanntesten Kryptowährungen, der Bitcoin, hat sich in den letzten Jahren als Wertanlage etabliert und wird als potenzieller Inflationsschutz betrachtet. Immer mehr traditionelle Schweizer Banken und Vermögensverwalter nehmen Kryptoassets in ihr Angebot auf. Doch die Wirkung von Kryptos reicht weit darüber hinaus. Die Blockchain-Technologie, auf der sie basieren, spielt inzwischen eine zentrale Rolle in zahlreichen Anwendungsfeldern ausserhalb der Kryptowährungen.

 

Adrian Fritz
Head of Research, 21Shares                                                    

 

Krypto ist nicht nur eine neue Assetklasse, sondern hat auch eine einzigartige technologische Grundlage. Sie verändert unseren Umgang mit der Integrität von Daten und das digitale Eigentum in einer von Künstlicher Intelligenz geprägten Welt entscheidend. Das renommierte Researchteam von 21Shares hat die wichtigsten Anwendungsfälle von Kryptoassets dokumentiert.

  • Bitcoin – Schutz gegen Vermögenskonfiskation und Gegenparteirisiken
    Bitcoin wurde als Reaktion auf die globale Finanzkrise von 2009 entworfen. Ziel der Innovation: Ein neutraler, internationaler und zensurresistenter Vermögenswert und eine neuartige Zahlungsinfrastruktur ausserhalb der Kontrolle von Zentralbanken zu entwickeln. Im Laufe der Jahre haben immer mehr Menschen Bitcoin als innovativen Wertspeicher entdeckt, insbesondere in Ländern mit hoher Inflation, geopolitischen Spannungen und wirtschaftlicher Unsicherheit.
     
  • USD-Stablecoins – schnelle und grenzüberschreitende Zahlungen
    Blockchain-Netzwerke ermöglichen es, Wertanlagen genauso einfach global und nahezu sofort zu transferieren wie E-Mails. Deshalb haben Kryptowährungen das Potential, die 37 Billionen US-Dollar schwere grenzüberschreitende Zahlungsbranche erheblich zu verändern. In Regionen, in denen das Internet weit verbreitet ist, nutzen Menschen bereits Stablecoins für Überweisungen. Gerade Stablecoins, die den US-Dollar abbilden, sind hier beliebt, weil sie zudem vor einer Abwertung der lokalen Währung schützen, auch wenn diese einem Gegenparteirisiko ausgesetzt sind. Da Kryptowährungen bisherige Zahlungsmethoden integrieren, können Stablecoins für Zahlungen bald zum Mainstream werden.
     
  • Datenspeicherung – Aufbewahrung von Wissen und Daten
    Dezentrale Datenlösungen schützen vor Datenverlust. Diese helfen, die wichtigsten Informationen der Menschheit sicher und kostengünstig zu speichern. Gleichzeitig schützen sie vor Überwachung und lassen staatliche Zensur ins Leere laufen. Ein Beispiel hierfür ist Arweave. Eine Blockchain, die benutzt wurde, um russischen Verstösse in der Ukraine und zensierte Inhalte der demokratischen Zeitung Apple Daily in Hongkong zensursicher zu speichern.
     
  • Digitale Identität – Schutz vor Identitätsdiebstahl und Datenmanipulation
    Blockchains können Identifikationsdokumente (IDs) dauerhaft speichern und vor Verlust, Schäden, Datenmanipulation sowie Identitätsdiebstahl schützen. Allein letzteres hat im Jahr 2022 der Welt 8,8 Milliarden US-Dollar gekostet. Heute machen dezentrale Identitätsprotokolle nur 0,07 % des Marktwerts der Kryptobranche aus. Doch bereits über vier Millionen Menschen weltweit nutzen die führenden dezentralen IDs.
     
  • NFTs – Demokratisierung der Einnahmen für Künstler, Marken und Musiker
    Traditionell gehen 88 % der Einnahmen von Kunstschaffenden als Vermittlungsgebühren an Galerien, Plattformen oder Händler. Dank dem Einsatz von nicht fungiblen Tokens (NFTs) und Smart-Contracts können sich Kunstschaffende und Musikschaffende jetzt mehr als 98 % der Einnahmen aus ihrer Arbeit sichern. Auch etablierte Marken wie Nike haben das immense Potential von solchen NFTs erkannt und entsprechende Projekte schon umgesetzt. Das Unternehmen hat bisher 186 Millionen US-Dollar aus Verkäufen von NTFs erzielt.
     
  • Forensische Wissenschaft – Bekämpfung von illegalen Aktivitäten
    Entgegen vielen Behauptungen sind Kryptowährungen im Kontext von kriminellen oder illegalen Aktivitäten nur minimal in Verwendung. Laut Chainalysis machten sie im Jahr 2022 weniger als 0,3 % des Gesamtvolumens von Kryptoassets aus. Die inhärente Transparenz der Blockchain-Technologie ermöglicht es Strafverfolgungsbehörden, Transaktionen bis zu einem Grad nachzuvollziehen, der im herkömmlichen Finanzwesen sogar gar nicht möglich ist.

 

Weit mehr als nur Spekulation

Viele Anlegerinnen und Anleger sehen Krypto oft nur als spekulative Anlageklasse. Doch in Wirklichkeit bieten sie eine breite Palette von technologischen Anwendungen, die die Welt positiv beeinflussen. Weitere Anwendungen, sind dazu da, systemische Ineffizienzen zu lösen. Obwohl infrastrukturelle und regulatorische Hürden überwunden werden müssen, entwickeln sich diese Lösungen weiter und werden in naher Zukunft zu zentralen Bausteinen der sich verändernden Welt.

 

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Biografie

Adrian Fritz ist Head of Research Associate der Forschungsabteilung von 21.co, Dachunternehmen des Krypto-ETP-Emittenten 21Shares. Er absolvierte ein Masterstudium an der Hult International Business School in San Francisco und begann seine Karriere als Finanzanalyst. Danach war er als Broker und im Investmentbanking tätig. Vor seinem Einstieg bei 21Shares war er unter anderem bei Signature Management Consulting in Barcelona und als Analyst bei Cellnex Telecom in Zürich tätig.